MENSCHINE 4.0 ist eine mobile Hörspiel-Performance für 15-30 Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum. Bei der Performance tragen die TänzerInnen ein Funkkopfhörersystem und erhalten Bewegungsanweisungen und choreografische Impulse, für Improvisationsaufgaben, Einzel- und Gruppenbewegungen. Mal führt einer die Gruppe an und mal folgen alle einer Gemeinschaft. Die Stadt dabei als Performance zu denken, bedeutet sie als etwas zu begreifen, was stetig im Wandel ist und immer wieder neu entsteht. So stört die Gruppe den Bewegungsfluss in Fußgängerzonen, Einkaufszentren und öffentlichen Plätzen und macht durch ihre choreografische Intervention erst auf den genormten, spezifischen Bewegungsablauf (z.B. koordiniertes Gehen) aufmerksam. Es entstehen Harmonien und Gegensätze, Choreografien, Solos und Szenen an öffentlichen Orten und abgelegenen Plätzen. Durch die künstlerische Umsetzung wird das Thema "Künstliche Intelligenz" auf neue Art sowohl für die Performenden als auch das Publikum ästhetisch erfahrbar und sinnlich greifbar gemacht. Ein interdisziplinäres Team (Musiker, Choreograf, Tänzer) vermittelt in einem Ferienworkshop den zeitgenössichen Tanz nicht als eine abgehobene Kunstform, welche nur im Theater stattfindet, sondern als eine Kunst die mitten im Leben und in der Gesellschaft verankert ist. So kann für eine sehr breite Zielgruppe (Zuschauer und Performer) eine kognitive wie sinnliche Beschäftigung mit dem Thema erreicht werden. Ein surrealer Maschinentraum.
Pressespiegel:
„Max Bilitza bringt frischen Wind ins Duisburger Kulturleben“ (RP, 15.04.2019)
In den Winterferien 2018 findet zum ersten Mal das „ALLROUND! Tanztheater-Camp“ in der Tanzwerkstatt Ulla Weltike in Duisburg statt. Innerhalb von 3 Tagen lernen die
Kinder und Jugendlichen unter der Leitung des Bühnenregisseurs-Choreografen Max Bilitza die unterschiedlichen Facetten des Theaterberufes praktisch kennen. Inspiration holen sich die Teilnehmer
von dem Kinderbuch „Das Traumfresserchen“ von Michael Ende. Dabei dient der Handlungsstrang als Einstieg in die Welt der Träume und die Kraft der Poesie. Im zweiten Schritt übertragen die
Teilnehmer die Motive und Bilder der Geschichte auf die heutige Zeit und ihre eigene Lebenswirklichkeit. Mögliche Fragestellungen könnten sein: Was wisst ihr über Träume? Gibt es so etwas wie
Traumdeuter? Welche guten oder bösen Träume hatten meine Eltern, Großeltern? Ähneln sich die Träume bei allen Kindern auf der Welt? Der grenzüberschreitende Theaterworkshop bietet den Teilnehmern
die Möglichkeit sich auf unterschiedlichste Art künstlerisch auszudrücken. Dabei muss kein fertiges Theaterstück präsentiert werden, sondern die Teilnehmer erfinden Bildergeschichten und
Kunstwerke zum Thema „Traum“ mit selbsterarbeiteten Szenen oder handgefertigten Bühnenbildmodellen. Der experimentelle Prozess mündet in einer öffentlichen Werkschau, welche die
Präsentationsformen Darstellen und Ausstellen gekonnt miteinander verbindet.
Kurzbeschreibung geschrieben von der Klassenlehrerin Frau P: "Nach vielen Wochen intensiver Arbeit präsentierte die Schwerpunkt-Musikklasse 6c am Tag der offenen Tür (08.12.18) eine Tanzaufführung zum Thema Handynutzung und Freundschaft. Bereits in der Projektwoche vor den Herbstferien wurden in Gesprächen und Rollenspielen mit der Musiklehrerin Frau P. und Frau K. erste Ideen und Szenen entwickelt und vorgestellt, die dann zu einer kleinen Geschichte zusammengefasst wurden. Die Musik, die dazu gewählt wurde, ist eine Neukomposition von Tomás Vtipil aus Tschechien, der mit akustischen und elektronischen Instrumenten eine futuristische Klangcollage kreierte. Im zweiten Teil der Choreografie erklang der ausdrucksstarke „Winter“ von Antonio Vivaldi. In der Zusammenarbeit mit dem Choreografen-Geschwisterpaar Mia Sophia und Max Bilitza, die im letzten Jahr mit Schüler/innen unserer Schule und den Duisburger Philharmonikern eine Bach-Produktion auf die Bühne brachten, entstand dieses Jahr eine ausdrucksstarke Choreographie. Den Zuschauern wurden in ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Einmal wurde die Gefühlskälte der vereinsamten Menschen durch zackige und eckige Bewegungen dargestellt. Die Schüler bewegten sich starr wie Eiskristalle. Ein anderes Mal wurden sie wachgerüttelt und konnten anschließend wieder alle losgelöst am quirligen Leben teilnehmen. Zum Abschluss dieses im Rahmen des Wettbewerbs „180 Grad Drehung“ vom NRW Landesbüro Tanz geförderten Projektes, fanden zwei Aufführungen dieser Tanz-Performance statt. Darüber hinaus wurde ein Tanzfilm im Stadtraum gedreht."
Da der traditionelle Schulkultur-Akzente Tag 2018 in der Rheinhausenhalle nicht erfolgen kann, ist ein anderes Format erdacht worden: eine gebündelte und themenzentrierte Gesamtperformance. Der freischaffende Regisseur-Choreograf und Kulturmanager Max Bilitza fungiert auch in diesem Jahr als künstlerisch-technischer Leiter der Jungen Akzente mit dem veränderten Tag der Schul- und Jugendkultur. Zusammen mit dem jungen Schauspieler Bashar Al Murabea, der vor zwei Jahren aus Syrien nach Deutschland kam, entwickelte er auf Basis ausgewählter Schul- und Jugendbeiträge, die sich künstlerisch den Themen „Krieg/Frieden, Flucht/Widerstand, Zerstörung/Wiederaufbau‘“ widmen, eine außergewöhnliche Inszenierung mit Performancecharakter. Die besondere Herausforderung bestand darin, die verschiedenen Beiträge der künstlerisch aktiven Jugendlichen aus den Sparten Theater, RAP, Hörspiel, Bühnenbild, u.Ä. theatralisch-moderierend zu verbinden. Das Resultat ist eine außergewöhnliche Performance, bei der sowohl ZuschauerInnen als auch projektbeteiligten SchülerInnen und Kinder/Jugendliche eines Kulturrucksack-Projektes der Deutschen Oper am Rhein ins Spiel hineingezogen werden – ohne ein Vorwissen um den genauen Ablauf der knapp 2-stündigen Veranstaltung. Neben Max Bilitza und Bashar Al Murabea sind folgende KünstlerInnen und Institutionen beteiligt: Steffi Lehmann (Schauspielerin), Maliq Möbius (Rapper), Manuel Schroeder (Fotograf und Bildender Künstler), Olaf Knöpges (Historiker und Bildender Künstler), Sonja Bansemer und Marco Rentrop (Video, Hörspiel, Schauspiel), das Zentrum für Erinnerungskultur mit Robin Richterich, das Amt für Schulische Bildung mit der SchulKulturKontaktStelle, die Erich-Kästner-Gesamtschule, das Gertud- Bäumer-Berufskolleg, die Gesamtschule Süd, die August-Thyssen-Realschule und das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium.
Ziel ist es, über die Begegnung zweier extrem konträrer Ausdruckformen, dem Tanz und der Malerei ein performatives Experiment herzustellen, bei dem Aufführungskünste und Ausstellungsformen eine Einheit bilden. Die Frage nach der Ausstellbarkeit von Tanz, Musik, Aktion und Performance steht hierbei im Fokus: Die Wandlung von der Bühne ins Museum, von der Flüchtigkeit der Bewegung in den Ausstellungsraum, von dem Entstehungsprozess des Werkes, der bewusst vor Publikum stattfindet, bis zum Bild im musealen Kontext. Die Grenze zwischen Tanz und Malerei verschwimmt so zunehmend. Es wird ein künstlerischer Prozess angestoßen der choreografiert, kollaborativ und doch improvisiert erscheint. Im Kontext von Raum, Bewegung, Farbe, Licht, Musik und Form wird die zufällige Gestaltung des Bildes zum künstlerischen Charakteristikum. Nach der Tanzperformance werden die Bewegungsspuren der Aufführung auf Keilrahmen gespannt und die Perspektive auf das Geschehen verändert sich. Übergeordnetes Projektziel ist es, die Bildwerke der Kinder und Jugendlichen im Museum auszustellen, so dass die Wahrnehmung der Ergebnisse der Tanzperformance erhalten bleibt. Die Kooperationspartner und die Teilnehmer des Projektes stellen sich den Herausforderungen, die dieser interdisziplinäre Ansatz für das Museum, die Ausstellungskonzeption und das temporäre Ensemble bedeutet.
Aufbruch der Gefühlswelt, Schmetterlinge im Bauch, Schneeschmelze im Gehirn, Rebellion gegen das Establishment: Die Pubertät ist auch ein Umbruch, und zwar der besonderen Art. Unter dem Motto „Jugend ist ein Ausnahmezustand“, wird ein Bühnenprogramm gestaltet, bei dem genreübergreifend alle Duisburger Kulturschulen gemeinsam aktiv sind. Bislang verborgende Talente können beim Bühnentag entdeckt werden. Passend zum Thema der 38. Duisburger Akzente werden Bühnenperformance gezeigt, die Jugendliche nach eigenen Vorstellung entwickelt haben und die sich mit ihrer Lebenswirklichkeit auseinandersetzen. Der Bühnentag der Schulkultur zeigt, was Jugendliche können und wofür sie sich begeistern. Eine Schulkultur-Performance über die Jugend und die Poesie des Jungseins. Die künstlerische und technische Leitung hat wie in den Jahren zuvor der Künstler und Kulturmanager Max Bilitza.
„Bühnentag für Jugend im ´Ausnahmezustand´“ (WAZ, 23.3.2017)
Du magst Schauspiel, Bewegung und willst wissen wie man einen Film macht? – Perfekt! In unserem Projekt wirst du nicht nur Darsteller in einem Film, sondern du entwickelst auch das Drehbuch mit und bist dabei, wenn alle Szenen zusammengeschnitten werden. Und das Beste daran: das alles passiert ohne Sprache! Wir erzählen unsere Geschichte durch Bewegungen an verschiedenen Locations. Sei dabei, wenn wir auf diese ganz besondere Entdeckungsreise gehen. Du entscheidest welche Geschichte wir verfilmen. Alles ist möglich: Eine Verfolgungsjagt in einem Treppenhaus, ein Wiedersehen in der Fußgängerzone, eine Expedition durch die Großstadt, der verschwörerische Plan mit der besten Freundin am Küchentisch oder ein Park, der zum Dschungel wird. Alles was du erzählen möchtest wird durch Bewegung an unterschiedlichen Orten ausgedrückt und so für die Kamera sichtbar gemacht.
Dieser Gartenzaun macht einfach gute Laune: Beheimatete und geflüchtete Kinder und Jugendliche gestalten ihre Fantasien in Holz und Bewegung. Gemeinsam mit dem Bildenden Künstler und Choreografen Max Bilitza erarbeiten die Teilnehmer einen farbenfrohen Zaun des Willkommens aus lauter Durchgangsbögen mit dazwischenliegenden Zaunelementen und entwickeln eine Choreografie die den Skulpturenzaun als Bühnenbild begreift. Im ersten Schritt basteln, sägen, malen und montieren die Kinder den Skulpturenzaun gemeinsam mit Max Bilitza. Durch sein buntbemaltes Aussehen soll der Skulpturenzaun, das Gegenteil von Ausgrenzung und Abschottung darstellen. Das Abgrenzende eines Lattenzaunes wird durch die Zugangs-/Eingangstore zum Einladenden. Ein solcher 'Willkommenszaun' versinnbildlicht, dass das 'Sich Öffnen' ebenso wie das 'Sich Abgrenzen' zur Entwicklung eines verantwortlichen, facettenreichen Individuums gehört. Im zweiten Schritt entwickeln die Projektteilnehmer eine Choreografie unter dem Arbeitstitel „Zaun des Willkommens“ mit den Choreografen Mia Sophia und Max Bilitza. Diese Tanzinstallation lädt alle Bewohner, Angehörigen und Besucher der Ausstellung dazu ein einzutreten und darüber nachzudenken, wie wir ein erfülltes Leben leben können. Zur Eröffnung der Ausstellung werden die Zuschauer zu „Zaungästen“, denn der spiralförmig gestaltete Zaun wird zum Bühnenbild einer besonderen Tanzperformance.
Wo befinden wir uns gegenwärtig? Welche Koordinaten bestimmen unseren Kurs? Durch Koppelnavigation, auch Dead Reckoning genannt, kann die laufende Position eines Körpers anhand seiner zurückgelegten Strecke und der jeweiligen Bewegungsrichtung erfolgen. Bei der gleichnamigen Tanzproduktion wird die Methode künstlerisch modifiziert und auf das Vokabular des Tanzes übertragen. Ein temporäres Ensemble von professionellen Performern und jungen Performern aus Duisburg forscht nach Positionierung in auseinanderdriftenden Sprach- und Soundlandschaften, nach Anhaltspunkten zwischen groß angelegten Lebensentwürfen, selbst gewählten Koordinaten und alltäglicher Orientierungslosigkeit. Dead Reckoning ist eine Bühnenperformance über Gemeinschaften, Handlungsmöglichkeiten und Körpern auf unsicherem Grund. Eine choreografische Installation in die man eintaucht, wie in eine andere Realität.
Die Kinder- und Jugendstiftung Hennef hat ihren Teil dazu beigetragen, ein außergewöhnliches Projekt zu ermöglichen. Rund 40 Kinder und Jugendliche haben am Sonntagabend in der Aula der Realschule vor etwa 200 Zuschauern die großartige Community Tanz Performance „Unord“ aufgeführt. Eine Woche lang hatte das Choreografen-Geschwisterpaar Mia-Sophia und Max Bilitza mit den Schülern der 8e der Kopernikus-Realschule und der Internationalen Vorbereitungsklasse der Gesamtschule Meiersheide sowie mit Tänzerinnen und Tänzern aus der Notunterkunft gearbeitet, jeden Tag sechs Stunden.
„Tanzen durchbricht Grenzen“ (Generalanzeiger Bonn, 11.12.2015)
„Unord! Eine großartige Tanzperformance“ (Kjhu Hennef, 12.12.2015)
Die Tanzperformance „Moving Place" mit 15 jungen Performern aus verschiedenen Schulformen und Duisburger Stadtteilen nahm im Sommer 2016 die Besucher mit auf eine Entdeckungsreise durch den Landschaftspark Duisburg Nord. Die Arbeit an der Performance begann eine Woche vor der Aufführung: Jeden Tag probten die Choreografen Mia und Max Bilitza mit den Kindern und Jugendlichen viele Stunden lang in der Tanzwerkstatt Ulla Weltike, bis es am Samstag zur Stellprobe in den Landschaftspark ging und die Tanzperformance um live gespielte Musik erweitert wurde. Am Sonntag war es dann endlich so weit: Im Stile eines Videospiels wurde das Publikum von „Level" zu „Level" durch den Park geführt und besuchte so fünf charakteristische Bereiche des Arelas, die von der Tanz-Crew bespielt wurden. So gestaltete sich ein ehemaliger Erzbunker zu einem „Garten der Erinnerungen", in dem die Performer zu „exotischen Pflanzen" erstarrten. Auch zwischen den Stationen waren die Besucher eingebunden in Form von Fragen, die, gekoppelt mit entsprechenden Bewegungen, beantwortet werden konnten. Nach dem Finale im „Level der Menschlichkeit" auf der Sinterplatz-Wiese gab es kräftigen Applaus. Die Geschwister Bilitza sprechen den jungen Tänzerinnen und Tänzern ein großes Lob aus für ihre Leistungen: „Unser Lob gilt der jungen, sehr engagierten Tanz-Crew, die trotz schwierigster Bedingungen wie zum Beispiel Störung von Proben durch theaterferne Parkbesucher, plötzliche Regengüsse, unterschiedlicher Bodenbeschaffenheiten oder Insekten konzentriert und motiviert an der Idee der Performance festgehalten und erneut beeindruckend gezeigt hat, dass das junge Alter der Teilnehmer kein Hinderungsgrund für Professionalität ist."
Das Bühnenexperiment lädt die Schülerinnen und Schüler dazu ein den flüchtigen Moment des Tanzes anzuhalten und Bewegungsspuren auf eine ausgerollte Leinwand zu projizieren. In diesem Sinn wird der Tanzteppichboden mit Leinwandbahnen ausstaffiert. Vielfältige Materialien und Requisiten bestehend aus Bewegungsskizzen, Malmaschinen, Farbstudien und Recherchearbeiten betonen den individuellen Zugang zur Tanzperformance als Gemeinschaftsbild. Die Grenze zwischen Tanz und Malerei verschwimmt so zunehmend. Es wird ein künstlerischer Prozess angestoßen der choreografiert, kollaborativ und doch improvisiert erscheint. Im Kontext von Raum, Bewegung, Farbe, Licht, Musik und Form wird die Gestaltung des Bild zum künstlerischen Charakteristikum. „Es gibt keine Fehler. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt nur das erschaffen.“ Im doppelten Sinne erinnert das Zitat von John Cage, Menschen mit und ohne Behinderung daran, dass Kunst eine Möglichkeit ist, den vermeintlichen Gegensatz aufzulösen. Nach der Tanzperformance werden die Bewegungsspuren der Aufführung auf Keilrahmen gespannt und die Perspektive auf das Geschehen verändert sich. Übergeordnetes Projektziel ist es, die Bildwerke der Schüler im Stadtraum auszustellen, so dass die Wahrnehmung der Ergebnisse der Tanzperformance langfristig erhalten bleibt.
AlltagAlleMania ist ein innovatives Tanzprojekt, das von den in Köln und Duisburg lebenden Geschwistern Mia Sophia und Maximilian Bilitza initiiert wurde. Es bringt Duisburger und Duisburgerinnen aus allen Schulformen zusammen mit gleichaltrigen neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsunterkünften. Die gemeinsame Entwicklung der Tanzperformance ist ein besonderes Erlebnis, innerhalb kurzer Zeit erarbeiten die Teilnehmer eine abendfüllende Produktion, die auf der großen Bühne eines bekannten Veranstaltungsortes Premiere feiert. Die Herangehensweise an das Thema ist spielerisch-künstlerisch und immer partizipatorisch. Die Projektträger öffnen einen Möglichkeitsraum für neue ästhetische Visionen und Erfahrungen, in denen die Teilnehmer als Experten für ihre eigenen Belange kreativ sein können. AlltagAlleMania ist als tänzerischer Austauschprozess für große Gruppen entwickelt worden, um kollaborativ eine professionelle Tanzperformance zu kreieren und eine möglichst differenzierte und produktive Rückmeldung zur künstlerischen Arbeit mit der Zielgruppe zu erhalten.
In einer zeitgenössischen Auseinandersetzung mit dem Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ machen Schüler und Schülerinnen der Klassen 7 bis 9 die Schattenseiten der sozialen Netzwerke zum Thema. Der bekannte Klassiker von Goethe wird als mobile Produktionsstätte angeboten, um lebensnahe Themen wie Liebe, Alltagsstress, Mobbing, Identitätssuche und Orientierungslosigkeit im Internetzeitalter künstlerisch zu bearbeiten. Ausgehend von den Figuren des Briefromans begeben sich die Jugendlichen auf eine theatralische Forschungsreise in die Lebensräume zweier Generation – der von Goethes Werther und der Generation Internet. Fragen nach den individuellen und subjektiven Facetten von Freundschaft und Liebe spielen ebenso eine Rolle wie die Projektion des eigenen Selbstbildes im Cyberspace. Wie sieht eigentlich der Werther des 21. Jahrhunderts aus? Twittert der Smartphone-Werther seine Schwärmereien? Lernt er Lotte beim Chatten kennen? Wie viel von Werthers Drang nach Selbstinszenierung und Öffentlichkeit befördert die Digitalisierung?
Literatur ist immer in Bewegung. Bewegung beginnt im Kopf. Gedanken ändern die Bewegung. Prosaische Texte, Gedichte und Kurzgeschichten ähneln dabei einer Datenbank und speichern die Bewegung in allen möglichen Formen - verstanden als Gehen, Sitzen, Trommeln, Schwimmen, Blättern, Schwingen, Springen. Literarische Texte in Bewegung zu setzen ist ein Ziel des Projektes. In und durch Bewegung sollen Schüler und Schülerinnen sich und die Welt erfahren und den Themenkomplex „Identität, Aufbruch, Veränderung“ anhand ausgewählter Texte deutschsprachiger Autoren ergründen. Inspiriert von dem geflügelten Wort „Textbeweger“ bewegen sich die Teilnehmer zu den Texten und setzen die Texte so in Bewegung, dass sie bewegen. Wie transportiert man die Essenz, den Wesenskern, den Impuls eines Textes mittels des Körpers? Was geschieht mit einem Selbst, wenn man einem Gedicht ein Gesicht gibt, dass lyrische Ich personifiziert? Die außergewöhnliche Bewegungs- und Leseförderaktion bezieht Impulse aus fernöstlicher Kampf- und Bewegungskunst und verbindet sie mit elementaren Tanz-, Körper- und Bewegungstechniken. Ziel des Projektes ist es, Literatur so in Bewegung zu versetzen, dass ein „Museum der Wahrnehmung“ entsteht, in dem sowohl die jungen Performer als auch die Besucher neue Perspektiven auf literarische Texte entdecken können.
Wir befinden uns im Jahr 2190. Die Erde wird von Robotern und Computern regiert. Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat eine Zeitmaschine entwickelt, mit deren Hilfe die Menschheit gerettet werden soll. Jetzt suchen die Wissenschaftler Helden, Abenteurer und Krieger die das Wagnis auf sich nehmen wollen. Das Gefährliche: Die Zeitreise führt mitten durch das Labyrinth des Super-Computergehirns. In der Festplatte hausen Computerwürmer, trojanische Pferde und bösartige Spione. Doch die Zeit drängt in drei Tagen ist Weltuntergang. Werden die Zeitreisenden einen Ausweg finden? Welche Gefahren verbergen sich in der Computerwelt? 15 Schüler der Förderschule Duisburg-Beeck mit dem Förderschwerpunkt: „Emotionale Entwicklung“, entwickeln eine Musiktheater Performance zum Thema „Computerspiele“. Die öffentliche Aufführung erfolgt zwei Mal im Kulturbunker Bruckhausen in Duisburg.
In diesem Projekt trifft bildende auf darstellende Kunst. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit sich selbst, ihrer Geschichte, Träumen, Identitäten und ihrer Lebenswelt auseinandersetzen. Der Ausgangspunkt ist Poesie (oder falls von der Gruppe gewünscht Sagen, Märchen oder andere kulturell verankerte Textsorten): Erzählungen aus allen Kulturen und Phantasien. Erfindungen, die die Schüler sich ausdenken oder schon kennen. Diese werden erzählt, vermischt und mittels künstlerischer Ausdrucksform dargestellt. Um den Schüler den Einstieg in die Praxis zu erleichtern findet zu Beginn eine Poesieforschungsreise durch den Stadteil-Meiderich statt. Anschließend werden künstlerische Ausdrucksformen verknüpft, sodass möglichst alle Schülerinnen und Schüler einer siebten Klasse ihrem Begabungs- und Interessenschwerpunkt entsprechend arbeiten und kreativ sein können. Das Projekt setzt sich aus einem kontinuierlichen Angebot (Schreibwerkstatt, Körperarbeit, Tanz, Kampf- und Bewegungskunst), Exkursen und variablen Projektblöcken (Medienkunst und Bildende Kunst) zusammen. Ziel ist die Entwicklung und Präsentation einer Performance, die aus bildnerischen und darstellenden Ergebnissen des Projektes besteht. Die Stärke und Besonderheit des Projektes liegt in der künstlerischen Integration, Jungenförderung sowie der Einbeziehung individueller Eigenschaften, Talenten und Denkweisen vom ersten Plakatentwurf bis zur abschließenden Aufführung.
Erwachsene werfen Jugendlichen vor sie seien nicht mehr politisch, weil sie keine Zeitung mehr lesen. Aber kann man eigentlich noch unpolitisch sein, auch wenn man den Mund hält und sich nicht informiert? Oder hat man nicht schon im Nichtstun Partei ergriffen? Interessiert es Jugendliche noch, was die Politiker sagen? Dancing politics – Or being silent? Ist ein Tanz-Performance Workshop für junge Duisburger der Politik und Zeitgeschichte mit Tanz und Theater verbindet. Dabei wird auch der Einfluss der Sozialen Netzwerke sowie Twitter und Facebook nicht außer Acht gelassen. Durch das Lesen von politischen Texten sammeln die TeilnehmerInnen Schlagwörter, Emotionen und Gedanken, die sie schließlich in einen künstlerischen Kontext bringen. In Eigenarbeit und mit angeleiteter Bewegungsfindung auf Basis des Community Tanzes nach Royston Maldoom entsteht ein Beitrag für ein Tanztheater Stück, welches Eingebunden in die Profi-Produktion „Engelsrepublik“ bei den 35. Duisburger Akzente Premiere feiert.
"Beeindruckende Tanzperformance bei Duisburger Akzenten" (WAZ, 16.3.2015)
Aus der Synthese von Tanztheater, Schreibwerkstatt, fernöstlicher Bewegungslehre und Körperarbeit entsteht ein innovatives außerschulisches Angebot für SchülerInnen des Max-Planck-Gymnasiums. Dabei dienen die wöchentlichen Treffen als Kunst-Labor in dem sowohl künstlerische Erfahrungen vermittelt werden als auch die SchülerInnen mit eigenen Ideen experimentieren. In diesem Prozess steht die Persönlichkeit des Einzelnen im Vordergrund. Die SchülerInnen erfahren ihre Lebenswelt im Licht der Bühne als etwas Gemeinschaftliches. Ein Ziel, welches sie nur erreichen können, wenn sie alle gemeinsam mitarbeiten, untereinander solidarisch sind und kreative Partnerschaften entwickeln. In Kooperationen mit einer Videokünstlerin und einem Tanzchoreografen erfolgt eine intensive Probenphase, und eine abschließende Aufführung in der Aula der Schule sowie beim Tag der Schulkultur bei dem Kulturfestival Duisburger Akzente.
Zeitgenössischen Tanz mittels Kampfkunst zu vermitteln ist ein Modellprojekt, welches Max Bilitza gezielt für theaterferne Jugendliche entwickelt hat. Das Kampf-Tanz-Kunst Konzept für junge Erwachsene verbindet traditionelle Kampfkunst mit zeitgenössischem Tanz und Theater-Performances mit bildnerischen Mitteln. An verschiedenen Standpunkten entstehen Bewegungskurse für Jugendliche, Werkstätten für junge Performer-Poeten, Tanzlabore und Theater-Experimente. Die jungen Kampf-Künstler arbeiten mit Leinwänden, Farbeimern, Boxhandschuhen, auf einem Parkour, in einem Studioraum, an Mauern und Hindernissen oder in einem Performance-Labor. Sie mischten Texte, Klänge, Farben und Bewegungen. Immer entscheidet ihr Engagement darüber, was dabei am Ende herauskommt. Dieser offene Zugang zur kreativen Betätigung suchte den Dialog zwischen den Künsten und fördert sowohl die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper als auch mit geschlechterspezifischen Rollenbildern. Verstärkt richtet sich das Kampf-Tanz-Kunst-Konzept an männliche Jugendliche und motiviert sie, einen authentischen Ausdruck zu finden und über diesen Prozess geschlechterspezifische Vorurteile abzubauen, Grenzen zu überwinden und Aggressionen zu kontrollieren. So hat dieser Ansatz der Auseinandersetzung mit tänzerischer Bewegung gleichzeitig den zusätzlichen positiven Effekt der Gewaltprävention. Ergebnisorientiert mündet jedes Projekt in einer Performance.