Ich biete zeitgenössische Tanztheater und interdisziplinäre Kunstprojekte innerhalb und ausserhalb von Schulen für junge Menschen an. Das inhaltliche Konzept umfasst kulturelle, internationale, soziale, geschlechterspezifische, demokratische und biografische Fragestellungen. Insbesondere für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eröffnet sich ein großer Möglichkeitsraum an künstlerischen Ausdrucksformen. Die Ergebnisse können in einem öffentlichen Rahmen präsentiert werden.
Kurzbeschreibung inklusive Aufbau des Projekts:
Welche Menschenbilder begegnen uns in Zeitschriften, Film und Fernsehen, welche in der Kunst? Zusammen mit dem Künstler Max Bilitza schauen wir rund um den Globus, schreiten Grenzen ab, und beschäftigen uns mit dem Schönheitsempfinden anderer Länder und Sitten. Welchen Preis zahlen Menschen, um anders zu sein? Und ist schön gleich schön? Welche Schönheitsideale gibt es weltweit und was tun die Völker dafür? Im Workshop unternehmen die Teilnehmer eine Entdeckungsreise in die Vergangenheit der Städte Dinslaken und Duisburg und beschäftigen sich beispielsweise mit der Mode um 1900 als Handarbeit noch die Kleidung der Jugend bestimmte. Anschließend bringen sie ihr vorurteilsfreies Bild mit viel Farbe auf die Leinwand. Ergänzt durch weitere Materialien wie Textfragmente, Fotos, Stoffe, Objekte, Alltagsgegenstände entstehen so ganz individuelle Materialcollagen, die das persönliche bunte Innenleben mit all seinen Facetten ausdrucksstark widerspiegeln. Im zweiten Schritt knüpft das Projekt an die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit der Pop- und Musikkultur an, und übersetzt den kreativen Ausdruck in ein Medium, dass dem Lebensalltag vieler Kinder und Jugendlicher heute naher steht als Malerei und Zeichnung: die Mode. Es entstehen selbstdesignte, handgefertigte Outfits und Kunstwerke aus Alltagsgegenständen. Im Anschluss werden die kreative Ideen aus Design, Kunst, Mode und Fotografie gebündelt und auf 12 lebensgroße Mannequins „Schaufensterpuppen“ übertragen.
„Bildschön: Kinder machen Mode“ (RP, 29.07.2019)
Kurzbeschreibung inklusive Aufbau des Projekts: Das Kunstprojekt richtet sich an Schüler und Schülerinnen der Kinder- und Jugendpsychiatrie: Junge Menschen, die bisher keine oder wenig Berührung mit künstlerischem Schaffen und dessen Faszination hatten, bekommen im Workshop eine Idee, wie professionelle künstlerische Qualität erreicht werden kann. Durch das Schaffen von Kunst erleben Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf wichtige Impulse der Anerkennung und Wertschätzung. Kunst ermöglicht, sich selbst wahrzunehmen und zu wachsen, gibt Anregungen, Visionen, Motivation und die Möglichkeit, eigene Kräfte neu und anders als gewohnt einzusetzen und zu entfalten. Das gemeinsame Arbeiten kann ein Gegengewicht zum Schulalltag sein, mit Mut und neuen Kräften sich selbst neu zu begegnen. Anders als bei der Kunsttherapie geht es bei diesem Projekt nicht bloß darum einen kreativen Prozess anzuregen, sondern die Teilnehmer sind dazu eingeladen, unter professionellen Gesichtspunkten eine Rauminstallation und Ausstellung zu gestalten.
Kurzbeschreibung inklusive Aufbau des Projekts:
Krieg, Flucht, Vertreibung, Heimatverlust, Frieden, Neuanfang: Wie können Kinder und Jugendliche damit umgehen, wie können sie deutlich machen, was sie bewegt? In dem Projekt sind Kinder und Jugendliche eingeladen ihre eigene Sichtweise auf das Thema Krieg und Frieden in Malerei, Installation, Skulptur und Collage darzustellen. Ob Biografien von Menschen beleuchtet werden, die Großes für den Frieden in der Welt getan haben, oder ob Frieden im eigenen Wohnzimmer thematisiert wird obliegt der Entscheidung der Altersgruppe. Der Workshop gliedert sich in unterschiedliche Punkte: Gemeinsam das Museum und das Stadtarchiv erkunden – Archivmaterial und Kunstwerke entdecken – nach Draußen gehen und forschen – der eigenen Fantasie nachgehen – Gestaltungstechniken erlernen – kreative Experimente machen – Ideen mitnehmen – selbst Kunstwerke gestalten – eine Ausstellung vorbereiten. Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit mit außerschulischen Experten eine Ausstellung vorbereiten und einem interessierten Publikum zugänglich machen. Ergänzend erfahren die Kinder und Jugendlichen, die noch mehr wissen wollen, wie man eine Eröffnungsrede hält, einen Pressetext schreibt oder ein Fernsehinterview gibt.
„Und wieder einmal zeigte Max Bilitza, wie durchdacht, vielschichtig und aussagekräftig sich Kinder künstlerisch ausdrücken, wenn man ihnen entsprechende Rahmenbedingungen schafft.“ (NRZ, 9.4.2018)
Kurzbeschreibung inklusive Aufbau des Projekts: Ein Kulturtunnel verbindet 2 Institutionen, 16 Teilnehmer und eine kreative Aufgabe. Die Maulwurfstadt ist ein Brennglas der heutigen Welt. Auf kleinstem Raum entstehen Foto-Installationen die vom Leben in der Großstadt erzählen. Kleine Spielzeugfiguren (z.B. Miniaturspielzeugfiguren der Marke Faller) werden in der städtischen Landschaft inszeniert und fotografiert. Die Teilnehmer streifen mit den Mini-Figuren im Rucksack durch die Stadt und suchen einen Ort der sie zu einer Foto-Installation inspiriert. Mitten auf dem Bürgersteig, in einer Pfütze, dem Marmeladenglas oder auf einem Stapel Schokoladenkeksen arrangieren sie ihre winzigen Figuren. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner.
"Wieder Preis für Max Bilitza" (WAZ, 4.11.2016)
Kurzbeschreibung inklusive Aufbau des Projekts: Container und Frachtschiffe sind die ultimative Verbindung von globalisierter Welt und nomadischer Zeit. Angelehnt an die genormte Grundeinheit des globalen Güterverkehrs: 20 Fuß lang, 8 Fuß breit, 8 Fuß und 6 Zoll lang (in Metern: 6,1 x 2,4 x 2,6) schaffen Flüchtlingskinder und Jugendliche aus den sogenannten Auffangklassen und beheimatete Duisburger Schüler und Schülerinnen gemeinsam ihr utopisches Zuhause in Form eines Kunst-Baues. Dem Betrachter erscheint die begehbare Container-Skulptur aus Treibgut und Fundstücken wie ein futuristischer Wohnraum, der Bau einer fremdartigen Spezies, in deren Behausung man sich beim Betrachten hinabbegibt. Inspiriert vom Vergangenen und neu Vorgefundenen entsteht ein Ort zum Abtauchen, nach diesem Teil des Zuhauses, den es so nicht mehr gibt, und in den wir alles, was herumtreibt hineingewerkelt haben. Dieses organisch anmutende Gebilde wächst ziellos nach dem Prinzip der Großstadt in alle Richtungen weiter.
Kurzbeschreibung inklusive Aufbau des Projekts: Inspirativer Ausgangspunkt für die Schulkunstaustellung ist der Seefahrtcontainer, welcher in den Duisburg-Ruhrorter Häfen zum Stadtbild gehört. Er, der Container bietet weltweit innovative Einsatzzwecke: als Frachtkiste, Mikro-Haus, Verkaufsraum, Bühne und Bürofläche. In Duisburg sind beladene Containerschiffe stets ein Symbol für den Aufschwung. Dabei steht der Container bildhaft für eine fortlaufende Reise, den Transit, wirtschaftlichen Erfolg und Misserfolg, Mobilität und Veränderung. Das innere des Containers bleibt dabei geheimnisvoll und undurchsichtig wie der Bauch eines Frachtschiffes. Der genormte ISO-Container erzeugt auch Unsicherheit. In seinem inneren können Schmuggelwaren, Waffen und Menschen versteckt sein. Gleichzeitig bildet der Seefahrtcontainer als Meta-Behälter die Grundlage für den Austausch mit fernen Ländern und Kulturen.